Berlin/Baikonur, 29. September 2009 — Das russische Raumschiff „Sojus TMA-16“ mit drei Besatzungsmitgliedern an Bord soll am Mittwoch zur Internationalen Raumstation ISS aufbrechen. Der Start sei für 9.14 Uhr deutscher Zeit vom Kosmodrom Baikonur (Kasachstan) geplant, teilte die Raumfahrtagentur Roskosmos am Dienstag mit. Die Ankopplung ist für Freitag vorgesehen. Der Russe Maxim Surajew und sein US-amerikanischer Kollege Jeffrey Williams sollen die sechsköpfige Stammbesatzung der ISS komplettieren. Dritter Mann in der „Sojus“-Kapsel ist der Gründer und Besitzer des weltberühmten kanadischen „Cirque du Soleil“, Guy Laliberté. Er wird als siebenter zahlender Weltraumtourist zwölf Tage in der Station vor allem für seine Stiftung ONE DROP (Ein Tropfen) werben, die sich für das Recht auf den Zugang zu sauberem Wasser auf der Erde einsetzt.
Surajew und Williams lösen ihre Landsmänner Gennadi Padalka und Michael Barratt ab, die seit März in der Station gearbeitet haben und am 11. Oktober mit Laliberté wieder zur Erde zurückkehren. Der russische Weltraumneuling und der Amerikaner, der schon zweimal in der ISS war, fungieren unter dem Kommando des belgischen ESA-Astronauten Frank de Winne zusammen mit Roman Romanenko (Russland), Nicole Stott (USA) und Robert Thirsk (Kanada) als Bordingenieure der 21. und 22. Stammbesatzung. Im nächsten halben Jahr empfangen die Astronauten drei russische „Progress“-Frachtraumschiffe, drei US-Shuttles, ein „Sojus“-Raumschiff und ein Wissenschaftslabor auf der Umlaufbahn. Außerdem stehen 47 Experimente auf ihrem Programm.