Mi. Sep 25th, 2024
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Moskau, 10. November 2011 — Der Europäischen Weltraumorganisation ESA ist es am Donnerstag nicht gelungen, über ihre Bodenstationen in Kourou (Französisch-Guyana) und Australien Russland bei der Kontaktaufnahme zur havarierten Marssonde Phobos-Grunt zu helfen. Jetzt soll in der Nacht zum Freitag ein neuer Versuch mit der Bodenstation in Gran Canaria (Spanien) unternommen werden, teilte die ESA in Moskau mit.

Auch die russische Raumfahrtagentur Roskosmos will in der Nacht erneut versuchen, Funkkontakt zur Sonde herzustellen. Diese umkreist seit ihrem Start am Mittwoch noch immer die Erde, weil ihre Marschtriebwerke für den Weiterflug zum Mars nicht gezündet haben. Jetzt bestehen nach Ansicht von Experten nur noch „äußerst geringe“ Chancen, sie zu retten.

Roskosmos will nach Analyse der Telemetriedaten den 13,5 Tonnen schweren und 120 Millionen Euro teuren Apparat neu programmieren, um die Triebwerke im zweiten Anlauf doch noch zu starten. Dafür hat sie nur zwei Wochen Zeit. Dann sind die Energiequellen der Sonde erschöpft, die zum Marsmond Phobos fliegen und 2014 Bodenproben von ihm zur Erde bringen soll.

(für dapd)