Di. Nov 26th, 2024
Credit: NASA
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Houston, 24. September 2011 — Die von vielen befürchtete Weltraum-Katastrophe ist ausgeblieben. Fernab jeder Zivilisation ist ein ausrangierter US-Forschungssatellit  am Samstagmorgen deutscher Zeit unkontrolliert  über dem Pazifik abgestürzt. Die nicht in den dichten Schichten der Atmosphäre verglühten Reste des gut sechs Tonnen schweren Kolosses von den Ausmaßen eines Busses fielen ins Wasser, wie die US-Luft- und Raumfahrtbehörde NASA in Houston (Texas) mitteilte.

Wo und wann das genau war, steht noch nicht fest. Die NASA spricht von einem Zeitkorridor zwischen 5.23 Uhr und 07.09 Uhr. Das Strategische Kommando der USA, das für die Führung der Atomstreitkräfte und auch die Bahnverfolgung des Havaristen verantwortlich zeichnet, war bis zum Nachmittag noch damit beschäftigt, die exakten Koordinaten zu ermitteln. Wie viele Trümmerteile im Pazifik versanken, ist auch noch nicht klar. Im Vorfeld ging man von vermutlich 26 mit einem Gesamtgewicht von gut 500 Kilogramm aus. Das schwerste Teil wurde auf rund 150 Kilogramm geschätzt.

Der Satellit zur Erforschung der oberen Schichten der Atmosphäre (Upper Atmosphere Research Satellit – UARS) war am 15. September 1991 von der Besatzung der Raumfähre „Discovery“ im All ausgesetzt worden. Mitte Dezember 2005 lieferte er wichtige wissenschaftliche Daten unter anderem über die Ozonschichten. Danach umkreiste er „tot“ die Erde. Abgebremst durch die Restatmosphäre, näherte er sich mit leeren Tanks immer mehr der Erde.

In den 54 Jahren aktiver Raumfahrtforschung seit Sputnik 1 im Jahre 1957 ist noch kein Mensch durch herabfallende Trümmerteile zu Schaden gekommen. Zumeist landeten sie im Meer oder in unbewohnten Gebieten. Nach Angaben der NASA sind 2010  rund 75 Tonnen Weltraumschrott unkontrolliert zur Erde zurückgekommen. Durchschnittlich sei pro Tag ein Teil registriert worden. Davon sei nur jedes dritte Teil überhaupt entdeckt worden.

(für dapd)