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ESA-Astronauten Christer Fuglesang
ESA-Astronaut Christer Fuglesang

Berlin/Houston, 8. September 2009 —  Nach gut einwöchigem Gemeinschaftsflug mit der Internationalen Raumstation ISS ist die US-Raumfähre „Discovery“ wieder auf dem  Rückweg zur Erde. Der Shuttle habe am Dienstag um 21.26 Uhr deutscher Zeit von der ISS abgelegt, teilte die Luft- und Raumfahrtbehörde NASA in Houston (Texas) mit. Die Luken zwischen beiden Raumflugkörpern waren am Dienstagmorgen um 5.11 Uhr geschlossen worden. Zuvor hatten die 13 Astronauten aus den USA, Russland, Europa und Kanada voneinander Abschied genommen. Nach dem Abkoppeln drehte Kommandant Rick Sturckow mit dem Shuttle eine „Ehrenrunde“ um die ISS. Dabei wurden Foto- und Videoaufnahmen von der Station gemacht, um etwaige Schäden an der Außenhaut zu dokumentieren.

Die Landung der „Discovery“ ist für Freitagmorgen kurz nach 1.00 Uhr auf dem Weltraumbahnhof in Cape Canaveral (Florida) geplant. Mit an Bord der Raumfähre, die am 29. August zu ihrer 13-tägigen Versorgungsmission gestartet war, ist dann auch US-Astronaut Timothy Kopra. Er hatte seit Juli  ;als Bordingenieur in der Station gearbeitet und wurde von seiner Landsmännin Nicole Stott  abgelöst, die mi t dem Shuttle auf die Umlaufbahn gekommen ist.

Die Raumfähre, zu deren siebenköpfiger  Besatzung auch der schwedische ESA-Astronaut Christer Fuglesang gehört, hatte rund 7,5 Tonnen Nachschub zur Station gebracht.
Darunter befanden sich Lebensmittel, wissenschaftliche Geräte, ein Tiefkühlschrank für biologische Muster, ein Luftaufbereitungssystem, ein Laufband für das Fitnesstraining und neue Schlafkabinen für das japanische KIBO-Modul. Bei drei Ausstiegen in den freien Raum haben Shuttle-Astronauten unter anderem eine Plattform für die Lagerung von Ersatzteilen und  zwei Antennen für das Satellitennavigationssystem GPS installiert, ein defektes Gerät für die Positionsbestimmung der Station ausgetauscht sowie ein rund 20 Meter langes Kabel für das neue Verbindungsmodul «Node 3» verlegt, das im Februar 2010 zur Station gebracht werden soll. Außerdem bargen sie zwei Experimentierplattformen am europäischen Forschungsmodul „Columbus“ und montierten einen neuen Ammoniaktank für das Wärmeregulierungssystem der ISS. An zwei Ausstiegen nahm auch Fuglesang teil.