Moskau, 28. Juli 2011 — Die russische Weltraumagentur Roskosmos hat nicht näher genannte Massenmedien beschuldigt, Aussagen ihres Vize-Chefes Witali Dawydow zur Lebensdauer der Internationalen Raumstation ISS falsch wiedergegeben zu haben. Nach der derzeitig gültigen Vereinbarung zwischen den ISS-Partnern werde die Station bis 2020 betrieben, betonte Roskosmos in einer am Donnerstag in Moskau verbreiteten Erklärung. Über eine mögliche weitere Verlängerung werde zu gegebener Zeit entschieden. Zudem sei nach Abschluss der Betriebsdauer der Station deren gezielte Versenkung im Südpazifik die einzig akzeptable Entsorgungsmethode, um auf der erdnahen Umlaufbahn die Entstehung einer großen Menge Weltraummülls zu vermeiden.
Mehrere Agenturen und Zeitungen hatten am Mittwoch berichtet, Dawydow habe in einem Interview mit einem Fernsehsender die Versenkung der ISS angeblich schon für 2020 angekündigt. Wie dem Wortlautprotokoll zu entnehmen ist, hatte dieser aber betont, derzeit sei geplant, die Station vorerst bis 2020 zu betreiben. Auf die Frage, was mit der einmal ausrangierten Station geschehen werde, hatte Dawydow gesagt, sie werde dann versenkt.