Baikonur, 18. Juli 2011 — Russland hat am Montagmorgen das Weltraumteleskop Spektr-R ins All geschossen. Die Zenit-3M-Trägerrakete mit der Fregat-SB-Oberstufe habe um 4.31 Uhr deutscher Zeit vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan abgehoben, teilte die Raumfahrtagentur Roskosmos mit. Das astrophysikalische Observatorium mit einem 10-Meter-Reflektor soll von einer exzentrischen Umlaufbahn zwischen 500 und 350.000 Kilometern aus das interplanetare und interstellare Plasma untersuchen und vor allem die Entstehung von Schwarzen Löchern erforschen. Es wirkt dabei im System mit Teleskopen auf der Erde. Erste Ergebnisse werden zum Jahreswechsel erwartet.
Das Observatorium entstand im Rahmen des internationalen Projekts Radioastron. An ihm sind unter Führung des Lebedjew-Instituts für Physik der Russischen Wissenschaftsakademie (RAN) mehr als 20 Staaten beteiligt, darunter auch Deutschland.
(für dapd)