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Berlin/Houston, 4. September 2009 — Zwei Besatzungsmitglieder der US-Raumfähre „Discovery“ haben  in der Nacht zum Freitag erfolgreich einen Ammoniaktank an der ISS ausgetauscht.  Der schwedische ESA-Astronaut Christer Fuglesang und sein amerikanischer Kollege Danny Olivas kehrten nach gut secheinhalbstündiger Arbeit im freien Raum um 6.51 Uhr deutscher Zeit wieder in die Internationale Raumstation zurück, teilte die Luft- und Raumfahrtbehörde NASA in Houston (Texas) mit.  Der Ausstieg hatte mit knapp einer Stunde Verzögerung um 00.12 Uhr begonnen, weil es Probleme mit dem „Kinnr iemen“ von Olivas gab.

Die Männer hoben den neuen Tank für das Wärmeregulierungssystem aus der Landebucht des Shuttles an die ISS um, befestigten ihn  dort mit vier Bolzen und schlossen die Leitungen an. Danach verstauten sie den alten 816 Kilogramm schweren Tank mit den Ausmaßen einer Kühltruhe in der Ladebucht. Sie wurden dabei aus der Station von „Discovery“-Pilot Kevin Ford und ISS-Bordingenieurin  Nicole Stott unterstützt, die den Roboterarm bedienten. Für Fuglesang ist es der erste Ausstieg, für Olivas bereits der zweite bei der laufenden Mission.

Vor dem „Weltraumspaziergang“ hatte kurzfristig die Meldung für Aufregung gesorgt, dass die Flugbahn der Station von den Resten einer ausgebrannten Ariane-5-Rakete gekreuzt werde. Doch dann konnte die NASA Entwarnung geben, weil der Weltraumschrott die ISS in größerer Entfernung passiert.

Insgesamt sind drei Außenbordaktivitäten geplant. Die erste hatte in der Nacht zum Mittwoch stattgefunden, die letzte, an der auch Fuglesang wieder teilnimmt, ist für das  Wochenende vorgesehen.