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bdli_logoBerlin, 21. April 2011 — Die deutsche Luft- und Raumfahrtindustrie, die mit eher verhaltenen Aussichten ins Jahr 2010 gestartet sei, habe über das Jahr in allen Segmenten Zuwächse erzielt. Das Wachstum der Gesamtbranche liege bei 4,5 Prozent auf einen Gesamtumsatz von 24,7 Milliarden Euro, teilte BDLI-Präsident Thomas Enders am Donnerstag in Berlin mit. Das bedeute einen neuen Branchenhöchstwert (Vorjahr: 23,6 Milliarden Euro). Die Beschäftigtenzahlen verzeichneten ein Plus von 1,8 Prozent und lägen nun bei rund 95.400.

Die Raumfahrt habe sich 2010 einmal mehr als sehr stabiles Geschäftsfeld erwiesen, betonte Enders. Die deutschen Raumfahrtunternehmen profitierten in erster Linie von neuen Aufträgen in den Bereichen Erdbeobachtung, Kommunikation und Navigation. Der Umsatz dieses Industriesegments sei um 6,7 Prozent auf rund 2,1 Milliarden Euro gestiegen und entspreche damit 8,5 Prozent des Branchenumsatzes.

Der Beschäftigtenzuwachs sei mit einem Plus von 8,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr überdurchschnittlich ausgefallen. Insgesamt seien 2010 rund 6.700 Menschen in der Raumfahrtindustrie beschäftigt gewesen.

Die deutsche Raumfahrtindustrie habe ihre technologische Leistungsfähigkeit im Rahmen zahlreicher Programme eindrucksvoll unter Beweis gestellt, so mit der Technologie des unbemannten ATV (Automated Transfer Vehicle) und dessen weltweit einmaligem Rendezvous- und Dockingsystem, sagte der BDLI-Chef. TanDEM-X, Cryosat 2, SAR-Lupe oder SatComBw seien weitere Beispiele für Programme, in denen 2010 deutsche Raumfahrttechnologie erfolgreich zum Einsatz gekommen sei.