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Credit: NASA
Credit: NASA

Houston, 1. März  2011 — Der Flug der US-Raumfähre „Discovery“ ist um einen Tag verlängert worden. Der Shuttle werde erst am 6. März von der Internationalen Raumstation ISS ablegen, teilte die Luft- und Raumfahrtbehörde NASA am Dienstag in Houston (Texas) mit. Die Landung sei jetzt am 8. März auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral (Florida) vorgesehen. Ursprünglich sollte die „Discovery“ schon am 5. März abdocken  und zwei Tage später zur Erde zurückkehren.

 
Mit der Verlängerung der Mission soll der Shuttle- und der ISS-Crew mehr Zeit für die Einrichtung des Logistikmoduls „Leonardo“ gegeben werden,  das jetzt permanent am amerikanischen Segment verankert wird, nachdem mit ihm siebenmal Nachschub zur Station gebracht worden war.
 
Die Entscheidung über eine eventuelle ISS-Foto-Session ist indes noch nicht gefallen. Nach den bisherigen Vorstellungen  soll dabei eine der beiden russischen “Sojus”-Kapseln abdocken, die Station umfliegen und dabei Foto- und Videoaufnahmen machen. Anlass ist der seltene Fall, dass  Raumflugkörper aller ISS-Partner angekoppelt sind: Die “Discovery” aus den USA,  ein “Sojus”-  und ein “Progress”-Raumschiff aus Russland,  “Johannes Kepler” von der ESA und  HTV-2 aus Japan.
 
Wie die russische Raumfahrtagentur Roskosmos mitteilte, sind noch nicht alle technischen
Aspekte des Vorhabens geprüft. Zudem muss vorher sichergestellt werden, dass der Shuttle alle seine Aufgaben erfüllt hat.
 
Für die Aufnahmen sollen die Russen Alexander Kaleri und Oleg Skripotschka sowie ihr US-Kollege Scott Kelly an Bord von “Sojus TMA-M” gehen. Sollte dabei allerdings die Wiederankopplung misslingen, müssten sie vorzeitig zur Erde zurückkehren. Die eigentliche Landung in Kasachstan ist für den 16. März vorgesehen.
 
Nach Angaben von Roskosmos hat der ISS-Komplex inklusive Shuttle derzeit die Rekordmasse von mehr
als 544 Tonnen.
 
(für dapd)