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Credit: IMBP
Credit: IMBP

Moskau, 24. Februar 2011 — Die Besatzung des Landemoduls des „Mars 500“-Komplexes im Moskauer Institut für Medizinisch-Biologische Probleme (IMBP) hat am Donnerstag wieder am Mutterraumschiff angekoppelt. Der Russe Alexander Smolejewski, der Chinese Yue Wang und der Italiener Diego Urbina sollen am Sonntag nach dreitägiger „Quarantäne“ wieder in den Komplex umsteigen, teilte das IMBP am Donnerstag mit.

 
Das Trio war am 12. Februar auf dem Mars „gelandet“ und hatte drei virtuelle Ausstiege absolviert. Dabei sammelte es Boden- und Gesteinsproben, erprobte den Mini-Rover „Gulliver“, maß das Magnetfeld, meisterte künstliche Notsituationen und hisste die Flaggen Russlands, Chinas und der ESA. Am Mittwoch traten die Männer den Rückflug an. Sie werden nun im Mutterraumschiff von „Mars 500“-Kommandant Alexej Sitjow, dem Arzt Suchrob Kamolow (beide Russland) und dem Franzosen Romain Charles erwartet. Der Rückstart des Komplexes zur Erde ist für den 1. März geplant, die „Landung“ am 5. November.
 
Die bisher realistischste Simulation eines Mars-Fluges in der hermetisch abgeschlossenen IMBP-
Versuchsanlage hatte am 3. Juni vergangenen Jahres begonnen und dauert insgesamt 520 Tage. Mit dem Experiment sollen Erfahrungen für eine reale bemannte Mars-Mission gesammelt werden, die nach
Vorstellung der Russen frühestens 2030 und nur als internationales Projekt in Angriff genommen werden kann.
 
(für dapd)