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Berlin/Cape Canaveral, 27. August 2009 — Dem Start der US-Raumfähre „Discovery“  am Freitag zur Internationalen Raumstation ISS steht offenbar nichts mehr im Wege. Der Schaden am Flüssigwasserstoffventil des Haupttriebwerks sei behoben, teilte die Luft- und Raumfahrtbehörde NASA am Donnerstag in Cape Canaveral (Florida) mit. Bei einem Test habe das Ventil fünfmal korrekt auf die Kommandos zum Öffnen und Schlie9 Fen  reagiert. Derzeit werde das Antriebssystem des Shuttles einer Druckprüfung unterzogen, um den Austritt von Wasserstoff aus kleineren Lecks zu untersuchen. Nach Abschluss der Tests soll die endgültige Entscheidung über den dritten Startversuch getroffen werden, der für Freitag 6.22 Uhr MESZ geplant ist.

Zwei Versuche  am Dienstag und Mittwoch mussten wegen schlechten Wetters und des Ventildefekts abgebrochen werden. Nach Auskunft von Startdirektor Pete Nickolenko ist das Startfenster für die Fähre bis zum 30. August offen. Insgesamt seien fünf Startversuche möglich.

Der Shuttle soll 7,5 Tonnen Nachschub und wiss enschaftliche Geräte zur ISS bringen. Zur siebenköpfigen Shuttle-Crew unter Kommandant Rick Sturckow gehört auch der schwedische ESA-Astronaut Christer Fuglesang. Er nimmt an zwei der drei geplanten Ausstiege in den freien Raum teil. Dabei werden unter anderem alte Experimentierplattformen der ESA und der NASA vom europäischen „Columbus“-Modul geborgen und neue installiert sowie ein Ammoniaktank montiert.

Die „Discovery“-Astronautin Nicole Stott soll am Ende der Mission in der ISS verbleiben. Sie löst dort ihren Landsmann Timothy Kopra ab, der seit Juli als Bordingenieur in der 20. Stammbesatzung fungiert, zu der ebenfalls der belgische ESA-Astronaut Frank de Winne gehört.