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Credit: NASA
Credit: NASA

Moskau, 20. Februar 2011 — Die Internationale Raumstation ISS ist für den Empfang des europäischen Frachters ATV-2 „Johannes Kepler“ bereit.  Um 14.12 Uhr deutscher Zeit hat das russische automatische Raumschiff „Progress M-07M“ vom Service-Modul „Swesda“ abgekoppelt und damit den Weg dafür freigemacht, meldet die Raumfahrtagentur Roskosmos in Moskau. Drei Stunden später wurden die Bremstriebwerke des Frachters gezündet, und um 17.58 Uhr fielen die nicht in der Atmosphäre verglühten Teile in den Südpazifik. „Johannes Kepler“ war am Mittwoch vom Weltraumbahnhof  Kourou (Französisch-Guyana) gestartet und soll am Donnerstag um 16.45 Uhr an der ISS anlegen.

 
Bereits am Freitag war der japanische Frachter HTV-2 am US-Modul „Harmony“ per Hand umgekoppelt worden, um Platz für die Raumfähre „Discovery“ zu machen. Die soll nach mehrmonatiger Verspätung am Donnerstag vom Kennedy Space Center (KSC) in Cape Canaveral (Florida) zur Station starten und am Samstag an ihr andocken. Die sechsköpfige Crew unter Commander Steven Lindsey  bringt bei der elftägigen Mission unter anderem ein Logistikmodul, einen humanoiden Roboter sowie Ersatzteile und Nachschub auf die Umlaufbahn. Nach dem Ablegen des Shuttles kehrt HTV-2 wieder
an den der Erde zugewandten Kopplungsstutzen zurück.
 
Die Entscheidung über eine spektakuläre Foto-Session ist indes noch offen. Dabei soll nach den bisherigen Vorstellungen  Anfang März eine der beiden russischen „Sojus“-Kapseln abdocken, um die Station zu umfliegen und dabei Foto- und Videoaufnahmen zu machen. Anlass ist der seltene Fall, dass dann Raumflugkörper aller ISS-Partner angekoppelt sind: Die „Discovery“ aus den USA,  ein „Sojus“-  und ein „Progress“-Raumschiff aus Russland,  „Johannes Kepler“ von der ESA und  HTV-2 aus Japan. 
 
Wie Roskosmos am Sonntag mitteilte, sind noch nicht alle technischen Aspekte des Vorhabens geprüft. Zudem muss vorher sichergestellt werden, dass der Shuttle alle seine Aufgaben erfüllt hat. Für die Aufnahmen sollen die Russen Alexander Kaleri und Oleg Skripotschka sowie ihr US-Kollege Scott Kelly an Bord von „Sojus TMA-M“ gehen. Sollte die Wiederankopplung misslingen, müssten sie zur Erde zurückkehren. Planmäßig ist die Landung für den 16. März vorgesehen.
 
(für dapd)