Moskau, 18. Februar 2011 —
Ein Russe und ein Chinese haben am Freitag den zweiten virtuellen Ausstieg auf den Mars unternommen. Alexander Smolejewski und Yue Wang verließen dazu am Mittag in ihren „Orlan-E“-Raumanzügen das Landemodul des „Mars 500“-Komplexes im Moskauer Institut für Medizinisch-Biologische Probleme (IMBP), teilte die Raumfahrtagentur Roskosmos mit. Der Italiener Diego Urbina blieb als dritter Mann an Bord.Smolejewski und Wang verlasen Grußbotschaften in russischer und chinesischer Sprache, entnahmen Bodenproben und maßen das Magnetfeld. Am nächsten Dienstag soll ein dritter und letzter „Marsspaziergang“ stattfinden.
Das bisher realistischste Experiment zur Simulation eines Mars-Fluges in der hermetisch abgeschlossenen IMBP-Versuchsanlage hatte in der Nacht zum Freitag Halbzeit. Am 23. Februar tritt das Trio wieder den Rückflug an und steigt nach drei Tagen Quarantäne am 27. Februar in das Mutterraumschiff um, in dem „Mars 500“-Kommandant Alexej Sitjow, der Arzt Suchrob Kamolow (beide Russland) und der Franzose Romain Charles verblieben waren. Der Rückstart zur Erde ist für den 1. März geplant, die „Landung“ am 5. November.
Das Experiment hatte am 3. Juni vergangenen Jahres begonnen und soll insgesamt 520 Tage dauern. Davon sind 250 Tage für die Hin-, 240 Tage für die Rückreise und 30 Tage für den Aufenthalt auf dem Roten Planeten vorgesehen. Dabei sollen Erfahrungen für eine reale bemannte Mars-Mission gesammelt werden, die nach Vorstellung der Russen frühestens 2030 und nur als internationales Projekt in Angriff genommen werden kann.
(für dapd)
Das Experiment hatte am 3. Juni vergangenen Jahres begonnen und soll insgesamt 520 Tage dauern. Davon sind 250 Tage für die Hin-, 240 Tage für die Rückreise und 30 Tage für den Aufenthalt auf dem Roten Planeten vorgesehen. Dabei sollen Erfahrungen für eine reale bemannte Mars-Mission gesammelt werden, die nach Vorstellung der Russen frühestens 2030 und nur als internationales Projekt in Angriff genommen werden kann.
(für dapd)