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Berlin/Cape Canaveral, 25. August 2009 – Erst war es das Wetter, dann ein technisches Problem. Nach der zweiten Verschiebung des Starts der US-Raumfähre „Discovery“ am Mittwoch soll nun die 13-tägige Versorgungsmission zur Internationalen Raumstation ISS am Freitag beginnen. Ingenieure der Luft- und Raumfahrtbehörde NASA untersuchen derzeit das Ventil, das bei der Betankung des Shuttles Probleme bereitet hat. Sie haben dafür bis Donnerstagabend Zeit, wenn die „Discovery“ erneut betankt werden soll, sagte Teammanager Mike Moses.

Der zweite Startversuch, der für Mittwoch um 7.10 Uhr MESZ auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral (Florida) geplant war, musste abgesagt werden, weil die Startkontrolleure auf ihr Kommando zum Schließen des Flüssigwasserstoffventils im Heck der Fähre keine Bestätigung bekommen hatten. Es bestand deshalb die Gefahr, dass das Ventil noch ganz oder teilweise offen war. Daraufhin wurde für Freitag 6.22 Uhr20deutscher Zeit ein neuer Starttermin festgelegt, um den Ursachen für die Panne auf den Grund zu gehen. Bereits am Dienstag musste der erste Startversuch wegen einer herannahenden Gewitterfront in letzter Minute abgebrochen werden. Nach Auskunft von Startdirektor Pete Nickolenko vom Wochenende ist aber das Startfenster für die Fähre bis zum 30. August offen. Insgesamt seinen fünf Startversuche möglich.

Der Shuttle soll 7,5 Tonnen Nachschub und wissenschaftliche Geräte zur ISS bringen. Zur siebenköpfigen Shuttle-Crew unter Kommandant Rick Sturckow gehört auch der schwedische ESA-Astronaut Christer Fuglesang. Er nimmt an zwei der drei geplanten Ausstiege in den freien Raum teil. Dabei werden unter anderem alte Experimentierplattformen der ESA und der NASA vom europäischen „Columbus“-Modul geborgen und neue installiert sowie ein Ammoniaktank montiert.

Für Fuglesang ist das der zweite Flug im Auftrag der Europäischen Weltraumorganisation (ESA). Er war bereits im Dezember 2006 in der ISS. Damals unternahm er drei „Weltraumspaziergänge“.

Die „Discovery“-Astronautin Nicole Stott soll am Ende der Mission in der ISS verbleiben. Sie löst dort ihren Landsmann Timothy Kopra ab, der
seit Juli als Bordingenieur in der 20. Stammbesatzung fungiert, zu der ebenfalls der belgische ESA-Astronaut Frank de Winne gehört.