Moskau, 12. Februar 2011 — Das Experiment “Mars 500″ im Moskauer Institut für Medizinisch-Biologische Probleme (IMBP) hat am Samstag nach gut acht Monaten seine entscheidende Phase erreicht. Das Landemodul des virtuellen Mars-Komplexes habe mit drei Astronauten an Bord vom Mutterraumschiff abgedockt und sei um 10. 00 Uhr deutscher Zeit auf dem Roten Planeten niedergegangen, teilte das IMBP mit. Die gesamte Prozedur habe etwa eine Stunde gedauert.
Der Russe Alexander Smolejewski, der Italiener Diego Urbina und der Chinese Yue Wang sollen am 14., 18. und 22. Februar für jeweils zwei Stunden auf die imitierte Mars-Oberfläche aussteigen und sie mit Hilfe des Mini-Rovers „Gulliver“ untersuchen. Damit betritt am Montag erstmals ein Mensch, wenn auch virtuell, einen anderen Planeten. Am 23. Februar treten die Männer mit Bodenproben und anderen Forschungsergebnissen im Gepäck den Rückflug an und steigen nach drei Tagen Quarantäne wieder in das Mutterraumschiff um.