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Berlin/Cape Canaveral, 26. August 2009 — Wegen eines technischen Defekts kann die US-Raumfähre „Discovery“ auch am Mittwoch nicht zu ihrer 13-tägigen Versorgungsmission zur Internationalen Raumstation ISS aufbrechen. Der zweite Startversuch, der für 7.10 Uhr MESZ auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral (Florida) geplant war, musste wegen eines Problems mit einem Ventil abgesagt werden, teilte die Luft- und Raumfahrtbehörde NASA mit. Die Startkontrolleure hätten auf das Kommando, ein Flüssigwasserstoffventil im Heck des Shuttles zu schließen, keine Bestätigung bekommen. Es bestehe deshalb die Möglichkeit, dass das Ventil noch ganz oder teilweise offen sei. Für Freitag 6.22 Uhr deutscher Zeit wurde inzwischen ein neuer Starttermin festgelegt. Die Landung würde dadurch auf den 9. September verschoben.

Bereits am Dienstag musste ein erster Startversuch wegen einer nahen Gewitterfront in letzter Minute abgebrochen werden. Nach Auskunft von Startdirektor Pete Nickolenko vom Wochenende ist das Startfenster für die Fähre bis zum 30. August offen. Insgesamt seinen fün f Startversuche möglich.

Der Shuttle soll 7,5 Tonnen Nachschub und wissenschaftliche Geräte zur ISS bringen. Zur siebenköpfigen Shuttle-Crew unter Kommandant Rick Sturckow ge hört auch der schwedische ESA-Astronaut Christer Fuglesang. Er nimmt an zwei der drei geplanten Ausstiege in den freien Raum teil. Dabei werden unter anderem alte Experimentierplattformen der ESA und der NASA vom europäischen „Columbus“-Modul geborgen und neue installiert sowie ein Ammoniaktank montiert.

Für Fuglesang ist das der zweite Flug im Auftrag der Europäischen Weltraumorganisation (ESA). Er war bereits im Dezember 2006 in der ISS. Damals unternahm er drei „Weltraumspaziergänge“.

Die „Discovery“-Astronautin Nicole Stott soll am Ende der Mission in der ISS verbleiben. Sie löst dort ihren Landsmann Timothy Kopra ab, der
seit Juli als Bordingenieur in der 20. Stammbesatzung fungiert, zu der ebenfalls der belgische ESA-Astronaut Frank de Winne gehört.