Berlin, 2. Februar 2011 — Die Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin e.V. hat den ersten Raumfahrer Deutschlands, Dr. Sigmund Jähn, zum Ehrenmitglied gewählt. Damit würden seine „außerordentlichen Verdienste um die Förderung der Weltraumwissenschaften“ gewürdigt, teilte die Gelehrtengesellschaft am Mittwoch in Berlin mit. Die entsprechende Urkunde werde Jähn am 7. April 2011 auf der Plenarsitzung der Leibniz-Sozietät zum 50. Jahrestag der bemannten Raumfahrt übergeben.
Bei seinem Flug im August/September 1978 habe Jähn als Forschungskosmonaut in der sowjetischen Orbitalstation „Salut 6“ wichtige wissenschaftliche Arbeiten zur Fernerkundung der Erde durchgeführt, heißt es zur Begründung der Ehrenmitgliedschaft. Damit habe er dieses Gebiet der Weltraumwissenschaften „beträchtlich gefördert“. Jähn habe sich zudem als Vermittler zwischen der deutschen und der russischen Raumfahrt verdient gemacht.
Die Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin e.V. ist die heutige Form der Gelehrtengesellschaft, die 1700 auf Initiative des deutschen Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz in Berlin als Kurfürstlich Brandenburgische Sozietät der Wissenschaften gegründet wurde. Diese war von 1743 bis 1992 die Gelehrtengesellschaft der Königlich Preußischen/Preußischen/Deutschen/DDR-Akademie der Wissenschaften.
Die Gesellschaft hatte Sigmund Jähn bereits 1978 nach der Rückkehr von seinem Forschungseinsatz im All mit der Leibniz-Medaille
ausgezeichnet.
(für dapd)