New York, 9. März 2025 – Die US-Luft- und Raumfahrtbehörde NASA geht davon aus, dass sie zum Ende der Internationalen Raumstation ISS im Jahre 2030 über einen anderen Orbitalkomplex zur Fortsetzung ihrer Forschungen verfügt. Das hat Ken Bowersox, der bei der NASA für die bemannten Flüge verantwortlich ist, am Freitag in einem Telefonbriefing mitgeteilt.
Bis zum Absturz der ISS müssten wichtige Fragen geklärt werden, sagte er. Man brauche erstens einen Apparat, mit dem die ISS von der Umlaufbahn geholt werden könne, und zweitens eine andere Station für die Fortsetzung der Arbeit im niedrigen Erdorbit. Allerdings sagte Bowersox nicht, um welche neue Station es sich handeln könnte. Der Trump-Berater Elon Musk hatte zuvor gefordert, die ISS in den kommenden zwei Jahren zum Absturz zu bringen, weil sie nicht mehr von Nutzen sei, und sich dafür auf den Mars zu konzentrieren.
Derzeit handele man ausschließlich nach dem Plan, dass die ISS bis 2030 weitergeführt werde, sagte der NASA-Vertreter. Das habe man mit allen internationalen Partnern vereinbart. Die russischen Partner hätten allerdings noch nicht die offizielle Bestätigung, dass sie nach 2028 in der ISS weiterarbeiten dürfen. Das heiße, dass es eine „kleine Ungewissheit“ hinsichtlich der Periode von 2028 bis 2030 gibt.
Anfang Dezember 2024 hatte der damalige GK Roskosmos-Chef Juri Borissow mitgeteilt, dass der endgültige Plan für die Beendigung der Nutzung der Station mit der USA-Administration konkretisiert wird.