Astana, 5. Februar 2025 – Der Herausgeber des kasachischen Journals Kosmische Forschungen und Technologien, Nurlan Aselkan, hegt große Zweifel am Sinn und Zweck des neuen Mittelklasseträgers Sojus-5, der im Dezember erstmals vom modernisierten Startkomplex Baiterek in Baikonur aufsteigen soll. Er sehe für die Rakete „keine kommerzielle Zukunft“ und „null Nutzen“, sagte er dem Onlinedienst Ulysmedia.kz. Denn alle russischen Unternehmen, die an dem Projekt beteiligt sind, würden sanktioniert und hätten somit keine internationalen Märkte. Zudem bringe es Kasachstan „keinen Millimeter“ bei der Entwicklung eigener Weltraumtechnik weiter. Die Rakete sei und bleibe russisch. Sie verschlinge nur kasachisches Geld.
An der Entwicklung der Sojus-5 arbeiten Russland und Kasachstan seit 2005 zusammen. Die Kosten dafür belaufen sich bisher auf 93,5 Milliarden Tenge. Die Raketenteile werden im russischen Samara an der Wolga gefertigt. Wie der kasachische Vize-Vizeminister für digitale Entwicklung, Malik Olshabekow, mitteilte, beginnt die Auslieferung spätestens im Oktober, so dass der erste Teststart wie geplant stattfinden könne.