Do. Sep 19th, 2024

Moskau, 8. August 2024 – Möglicherweise steigt Russland mit einem Roboter in sein geplantes bemanntes Mondprogramm ein. Die Idee dazu hat jedenfalls der Wissenschaftliche Leiter des Moskauer Instituts für Kosmosforschung (IKI) der Russischen Akademie der Wissenschaften (RAN), Lew Seljony, in einem Interview mit dem Portal Pro Kosmos ins Spiel gebracht. So könnte man anstelle eines Kosmonauten einen Roboter nicht nur mit den Ausmaßen und dem Gewicht eines Menschen, sondern auch mit seinen Bewegungen und intellektuellen Funktionen in den Landeapparat setzen, wie man das vor dem Flug von Juri Gagarin mit der Puppe Iwan Iwanowitsch schon einmal getan habe.

Die Hauptaufgabe des Roboters würde dabei sein, gesteuert von Geologen verschiedene Muster auf dem Erdtrabanten zu sammeln, sagte der Chef der ersten Etappe des Programms. Diese würden dann im Landeapparat verstaut. Damit könnte man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: die Erprobung des bemannten Landeapparates und die Rückführung von großen Mengen Mondgestein auf die Erde.

Nach dem Scheitern der Mondsonde Luna-25 im vergangenen Jahr plant Russland die Sonden mit der Seriennummer 26 und 27 für die Jahre 2027 und 2028. Mit Beginn der 2030er Jahre soll dann eine Mondstation errichtet werden.