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Köln, 3. März 2022 – Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) stellt die Zusammenarbeit mit Russland wegen des Angriffskrieges auf die Ukraine ein.  Die Zusammenarbeit mit russischen Institutionen bei laufenden oder in Planung befindlichen Projekten werde gestoppt, wurde am Donnerstag in Köln unter Hinweis auf einen Vorstandsbeschluss mitgeteilt. Es werde keine neuen Projekte oder Initiativen mit Institutionen in Russland geben.

Das DLR ist das Forschungszentrum der Bundesrepublik Deutschland für Luft- und Raumfahrt. Wo es erforderlich sei, trete es dazu in die nötigen Abstimmungen mit weiteren nationalen und internationalen Partnern ein, heißt es weiter. Das DLR als eine der größten Forschungsorganisationen in Europa sei der internationalen Zusammenarbeit für Gesellschaft und Wirtschaft verpflichtet. In ihm seien Mitarbeitende aus 96 Ländern beschäftigt. Sie stünden  für ein friedliches Miteinander aller Nationen und Menschen. „Für uns gilt: Gewalt darf kein Mittel zur Durchsetzung von Zielen jedweder Art sein. Wir sehen deshalb mit großer Sorge die Entwicklungen in der Ukraine und verurteilen die kriegerischen Handlungen Russlands.“

In einer ersten Reaktion betonte der Chef der GK Roskosmos, Dmitri Rogosin, der Beschluss betreffe auch die wissenschaftlichen Experimente im russischen Segment der Internationalen Raumstation ISS, in der derzeit auch der deutsche ESA-Astronaut Matthias Maurer forscht.

(c) Gerhard Kowalski

 

2 Gedanken zu „DLR stellt Zusammenarbeit mit Russland wegen des Angriffskrieges auf die Ukraine ein – auch Experimente im russischen ISS-Segment betroffen (Update)“
  1. Heisst das, dass auch das geplante russisch-deutsche EVA von Maurer zur Installation des ESA Roboterarms abgesagt wurde?

  2. Das weiß ich nicht. Nach dem bisherigen Stand der Dinge läuft das ISS-Programm wohl wie geplant weiter. Aber nach den Drohungen von Rogosin könnte sich das alles schnell ändern.
    Ich frage mich auch, wie Kasachstan die ganze Lage sieht. Immerhin landet Vande Hei dort und fliegt direkt von dort nach Houston, so dass die Russen fein raus sind.
    Vielleicht aber kommt alles noch ganz anders.

    GK

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