So. Nov 24th, 2024
Credit: GK Roskosmos

Moskau, 17. Februar 2022 – Offenbar als Reaktion auf den ESA-Raumfahrtgipfel von Toulouse (Frankreich) hat der Generaldirektor der GK Roskosmos, Dmitri Rogosin, Europa die Zusammenarbeit an  bemannten Starts von Kourou (Französisch-Guayana) angeboten. Dafür könnte man die dortige russische Sojus-Startrampe für bemannte Missionen ausbauen, schrieb er am Donnerstag auf dem Telegram-Kanal. Das würde den europäischen Steuerzahlern Milliarden Euro ersparen und der europäischen Raumfahrt die Möglichkeit eröffnen, schnell in den Klub der Weltraummächte vorzustoßen, die über eigene bemannte Startkompetenzen verfügen, betonte er.

Die ESA hat postwendend auf das Angebot Rogosins reagiert. „Es wurde schon eine  gemeinsame Zielgruppe gebildet, und Experten arbeiten an möglichen Szenarien der Zusammenarbeit bei der Sojus-Rakete im Raumfahrtzentrum von Französisch-Guayana“, sagte die offizielle ESA-Vertreterin Brigitte Kolmsee der Nachrichtenagentur TASS am Donnerstag in Paris. Sobald ihr Bericht vorliege, werde der den Leitungen der beiden Raumfahrtagenturen unterbreitet. Nach Angaben der ESA-Presseabteilung war die Bildung der Gruppe am 28. Juli 2021 beschlossen worden.

Russland startet von Kourou seit über zehn Jahren Sojus-Trägerraketen. Bemannte Raumschiffe  können solche Raketen derzeit nur von Baikonur (Kasachstan) aus in den Weltraum bringen.

(c) Gerhard Kowalski