Nur-Sultan, 14. Dezember 2021 – Russland und Kasachstan suchen einen neuen Investor für die Modernisierung der Startrampe in Baikonur, von der Juri Gagarin am 12. April 1961 mit seinem Wostok-Raumschiff als erster Mensch in den Weltraum geflogen ist. Grund dafür sei, dass die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) als dritter Partner auszufallen drohen, teilte der Minister für Digitalentwicklung, Innovationen und Aerokosmische Industrie Kasachstans, Bagdat Mussin, am Dienstag in der Hauptstadt Nur-Sultan mit. Wenn sich die VAE bis März nicht für die ursprünglich geplante Beteiligung entscheiden, müsse man parallel neue Varianten für die Durchführung des Projekts suchen.
Nach dem letzten Start einer Sojus-FG-Trägerrakete mit ukrainischer Steuerung mit dem Raumschiff Sojus MS-15 im September 2019 war die Rampe geschlossen worden. Sie wird jetzt bis 2023 auf die neue digitale Sojus-2-Rakete mit russischer Steuerung umgestellt. Bemannte russische Starts können in dieser Zeit nur von der Rampe 31 stattfinden, die bereits 2004/05 modernisiert worden war, was natürlich ein großes Risiko birgt.
Die Kosten für die Rekonstruktion in Höhe von 87 Millionen Dollar wollten sich Russland, Kasachstan und die VAE teilen.
© Gerhard Kowalski