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Credit: ESA
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Köln,  22. November 2010 — Der Deutsche Alexander Gerst (oben rechts) und fünf weitere Kandidaten sind am Montag in Köln zu Astronauten der Europäischen Weltraumorganisation ESA ernannt worden. Bei der feierlichen Übergabe der Urkunden nach Abschluss des Basistrainings sagte ESA-Generaldirektor Jean-Jacques Dordain in Köln, alle sechs Frauen und Männer erhielten die Chance, zur Internationalen Raumstation ISS zu fliegen. Gerst soll 2014 elfter Deutscher im All sein. Bisher war das Jahr 2013 als sein Starttermin genannt worden.

Der 34-jährige Vulkanologe aus Künzelsau, zwei Italiener, darunter eine Frau, und je ein Däne, ein Franzose und ein Brite hatten sich im vergangenen Jahr in einem Auswahlverfahren gegen über 8.000 Bewerber durchgesetzt.

Die junge Frau und ihre Kollegen verkörperten die Ambitionen und großen Erfahrungen Europas in der bemannten Raumfahrt, betonte ESA-Direktorin Simonetta Di Pippo. Nun sei es die Pflicht aller, sie für ihre internationalen Aufgaben fit zu machen. Bis 2015 bestünden drei Startmöglichkeiten zur ISS, die erste schon 2013, also sehr bald. 

Der Chef des Europäischen Astronautenzentrums (EAC) in Köln, Michel Tognini, sagte, er sei stolz,  dass es ihm und seinem Team gelungen sei, diese „heterogene Gruppe von sechs außergewöhnlichen Persönlichkeiten“ auf ein identisches Niveau für ihre Weltraumkarriere gebracht zu haben.

Die ISS soll nach dem Willen ihrer Betreiber bis mindestens 2020 die Erde umkreisen. Der bisherige Vertrag  zwischen den USA, Russland, der ESA, Japan und Kanada gilt nur noch bis 2015. Das klare Votum der ESA-Länder für eine Verlängerung bis 2020 steht zur Zeit noch aus.