Do. Nov 28th, 2024

Washington, 16. November 2021 – Die USA beschuldigen Russland, mit einem Antisatelliten-Test am Montag die Kollisionsgefahr für die Internationale Raumstation ISS heraufbeschworen zu haben. Der Sprecher des US-Außenministeriums, Ned Price, sagte, beim Abschuss eines Militärsatelliten aus dem Jahr 1982 seien mehr als 1.500 große und Tausende kleinere Trümmer entstanden, die das Risiko der Astronauten und Kosmonauten in der ISS sowie bei allen anderen bemannten Weltraumaktivitäten erheblich erhöhten. Zudem beweise der Test, dass die Erklärungen Moskaus, gegen die Stationierung von Waffen im Weltraum aufzutreten, heuchlerisch seien. Die USA würden mit ihren Alliierten und anderen Partnern auf den „unverantwortlichen Akt“ Russlands antworten.

Moskau schweigt bisher zu den Vorwürfen. Wie die Nachrichtenagentur TASS meldet, werde der Generaldirektor der GK Roskosmos, Dimitri Rogosin, aber bei einem schon länger vereinbarten Treffen mit NASA-Vertretern am Dienstag in Moskau auch die Frage der „Annäherung der ISS an den Weltraumüll“  ansprechen.

Inzwischen hat die NASA angeordnet, dass alle Luken des amerikanischen Segments bis auf die zum russischen Segment aus Sicherheitsgründen geschlossen bleiben. Zudem wurde betont, dass das Flugprogramm der Astronauten erheblich verändert werde.

© Gerhard Kowalski

7 Gedanken zu „USA: Russland gefährdet mit Antisatelliten-Test die ISS-Besatzung“
  1. Guten Morgen Herr Kowalski,
    den selben „Schwachsinn“ würde ich aber auch jederzeit den Amis zutrauen, die sich jetzt so echauffieren. Solange die Clowns mit ihren Karnevalsorden an der Brust Macht demonstrieren können und dürfen, solange werden sie überall noch mit den Schwertern auf die Schilder trommeln. Traurig!
    Einen schönen Tag noch
    Jürgen Nabel

  2. Sowas kann nicht nur den USA, sondern auch China, Indien, Japan und anderen passieren. Wichtig dabei ist aber, wie man damit umgeht. Ich habe gerade die völlig unzureichende Reaktion der GK Roskosmos dazu gepostet, die mich sprachlos macht.

    GK

  3. Natürlich können das alle anderen auch. Wenn es dann passiert wäre, wären es ja nur sieben Menschen gewesen. Das sind dann die Kollateralschäden. Militär-denke eben. Schade, dass die Vernunft fehlt.

  4. Ich denke nicht als Militär, sondern als vernunftbegabtes Wesen. Wenn man Mist gebaut hat, muss man das zugeben.

    GK

  5. Die Russen waren sich natürlich voll bewusst, dass die ISS theoretisch durch diesen Test gefährdet war. Was die Amis betrifft so steht es außer Frage, dass sie hier wieder etwas bekamen, was sie propagandistisch ausschlachten können, bis es den Zeiger aus der Skala haut. Fakt ist aber auch dass sie gut daran täten, nicht ÜBER die Russen zu sprechen sondern MIT den Russen, denn da haben sie seit zehn Jahren gewaltigen Nachholebedarf.

  6. Hallo Herr Schneider,
    ich habe manches Mal so das Gefühl, dass beide aus dem ISS-Thema rauswollen. Die Amis hatten das Glück, dass Musk schon viel „privat“ macht, wobei die Russen eben noch Geld verdienen müssen für ihre Zukunftsprojekte und daher lieber Touristen befördern. Wenn sich in Russland ebenfalls so ein Musk finden würde, wäre da bestimmt schon manches anders.

  7. Rogosin hat ja schon kritisiert, dass die russischen Oligarchen derzeit eher Yachten als Raumschiffe im Sinn haben.

    GK

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