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Credit: Roskosmos
Credit: Roskosmos

Moskau, 11. November 2010 — Russland macht trotz so mancher Lockerungen in letzter Zeit im Umgang mit der Öffentlichkeit weiter ein großes Geheimnis um die Gehälter seiner Kosmonauten. Diese würden vor einem Flug individuell vertraglich geregelt, sagte Alexej Krasnow, der bei der Raumfahrtagentur Roskosmos für die bemannten Programme verantwortlich zeichnet, in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview der Armeezeitung „Krasnaja Swesda“ („Roter Stern“). Das Gehalt, das ein Kosmonaut bei seinem Flug zur Internationalen Raumstation ISS erhalte, sei aber „etwa vergleichbar mit dem eines guten Managers einer erfolgreichen Firma“.

Genaue Zahlen wolle er nicht nennen, da diese „unterschiedlich ausgelegt“ werden könnten, betonte Krasnow. Die Kosmonauten erhielten heute auf jeden Fall viel mehr als den Gegenwert eines Mittelklassewagens vom Typ „Wolga“, auf den sich ihre Kollegen zu  Sowjetzeiten freuen durften. „Dessen ungeachtet kann keine Prämie die Arbeit des Kosmonauten auf der Umlaufbahn kompensieren“, fügte er hinzu. Die höchste Wertschätzung sei deshalb die Auszeichnung mit dem Titel eines „Helden Russlands“.
 
Im Januar dieses Jahres hatte der Flugleiter des russischen ISS-Segments, Wladimir Solowjow, erstmals vor Journalisten angedeutet, dass die Kosmonauten für ihre Halbjahresmissionen umgerechnet zwischen 130.000 und 150.000 Dollar erhalten.
 
(für dapd)