Paris, 15. September 2021 — Der Rosalind-Franklin-Zwillingsrover der ESA hat sich auf der Erde 1,7 Meter tief in den Boden gebohrt und Proben entnommen – viel tiefer als jeder andere Marsrover es je versucht hat. Das teilte die Europäische Weltraumorganisation am Mittwoch in Paris mit. Die erfolgreiche Entnahme von Bodenproben aus einem harten Stein und deren Lieferung an das Labor im Inneren des Rovers sei ein vielversprechender Meilenstein für die ExoMars 2022-Mission.
„Dieser auf der Erde lang erwartete Erfolg des ExoMars-Bohrers stellt ein Novum in der Mars-Erkundung dar“, sagte David Parker, ESA-Direktor für bemannte und robotergestützte Weltraumforschung. Die tiefste Bohrung, die bisher auf dem Roten Planeten durchgeführt wurde, liege bei sieben Zentimetern.
Der Rover soll bis zu zwei Meter tief bohren, um an gut erhaltenes organisches Material aus der Zeit von vor vier Milliarden Jahren zu gelangen, als die Bedingungen auf der Marsoberfläche eher denen auf der jungen Erde entsprachen. Der Nachbau, der auch als Ground Test Model bezeichnet wird, ist ein getreues Abbild des Rovers, der auf dem Mars landen soll. Die ersten Proben wurden im Rahmen einer Testreihe im Mars-Terrainsimulator auf dem ALTEC-Gelände in Turin entnommen.
© Gerhard Kowalski