Moskau, 30. August 2021 — Beunruhigende Nachrichten aus der Internationalen Raumstation ISS: Die Kosmonauten haben jetzt auch im ältesten russischen Modul, Sarja, einige potenzielle Leckstellen entdeckt. Das gefalle ihm gar nicht, sagte der Generalkonstrukteur der RKK Energija und Chef des russischen ISS-Segments, Wladimir Solowjow, der Nachrichtenagentur RIA Nowosti vom Montag.
Der Zweifachkosmonaut verwies dabei auf die Lecks, die bereits im Swesda-Modul entdeckt worden waren. Er ließ durchblicken, dass er befürchte, dass mit der Zeit auch die Sarja-Leckstellen durchbrechen könnten. Die Systeme des russischen ISS-Segments seien in hohem Masse verschlissen, und die Hersteller gäben keine Garantie, dass sie nicht nach 2025 ausfallen, sagte Solowjow. Er bestätigte der Agentur, dass bereits 80 Prozent der Systeme des Swesda-Moduls ihre Garantiezeit überschritten haben. Auf der Präsidiumstagung des Wissenschaftlich-Technischen Rates der GK Roskosmos sei schon Ende Juli festgestellt worden, dass die Station „im Sterben liegt“. Der Weiterbetrieb der Station nach 2025 sei eine „sehr riskante Angelegenheit“, betonte Solowjow. „Das ist Russisches Roulette“.
© Gerhard Kowalski