Moskau, 23. August 2021 — Der Springer läuft: Die GK Roskosmos hat der Regierung die Entscheidung ihres Wissenschaftlich-Technischen Rates für die Russische Orbitale Dienststation (ROSS) zur Bestätigung unterbreitet. Das teilte der Chef der Moskauer Raumfahrtbehörde, Dmitri Rogosin, nach Medienberichten vom Montag mit.
Dem Vorschlag zufolge wird die Station in zwei Etappen errichtet. So sollen von 2025 bis 2030 ein Wissenschaftlich-Energetisches Modul (NEM) sowie ein Kopplungs-, ein Basis- und ein Schleusenmodul ins All geschossen werden. Von 2030 bis 2035 folgen dann spezielle Produktionsmodule und eine Plattform für die Bedienung von Weltraumapparaten.
Die Station für 2 bis 4 Kosmonauten soll nicht ständig bemannt sein und von Baikonur und Wostotschny aus angeflogen werden können. Die Mehrzahl der Ausrüstungen an der Außenhaut soll von ferngesteuerten Robotern bedient werden. Damit trägt man dem Umstand Rechnung, dass die ROSS die Erde in einem Neigungswinkel zum Äquator von etwa 97 Grad auf einer stärker strahlenbelasteten Umlaufbahn als die Internationale Raumstation ISS umkreisen wird. Dafür hat die Besatzung aber alle zwei Tage jeden Winkel der Erde im Blick.
© Gerhard Kowalski