Moskau, 1. November 2010 —
Die Ankunft der ersten Mannschaft in der Internationalen Raumstation ISS am 2. November 2000 hat nach Ansicht von Anatoli Perminow eine neue Ära der bemannten Raumfahrt eingeleitet. US-Astronaut Bill Shepherd und seine russischen Kosmonauten-Kollegen Sergej Krikaljow und Juri Gidsenko hätten damals den Grundstein für den inzwischen zehnjährigen ununterbrochenen bemannten Betrieb der Station mit ihrem umfangreichen Forschungsprogramm gelegt, erklärte der Chef der Moskauer Raumfahrtagentur Roskosmos am Montag zum ISS-Jubiläum. Am 22. Oktober habe die ISS zudem den diesbezüglichen Rekord der russischen Raumstation MIR gebrochen.Perminow hob ausdrücklich den großen Beitrag seines Landes zur ISS hervor. Ohne die höchst zuverlässigen russischen „Sojus“-Raumschiffe wäre dieser neue Rekord nicht möglich gewesen, sagte er. Die Kapseln dienten nicht nur dem Hin- und Rücktransport der Besatzungen, sondern auch als „Rettungsboote“. Mit dem Start von „Sojus TMA-01M“ am 8. Oktober zur ISS sei zudem die neue, digitale Version des Raumschiffes erfolgreich getestet worden.
Die in der zweiten ISS-Dekade bevorstehenden Aufgaben seien möglicherweise noch komplizierter als die der ersten, gab der Roskosmos-Chef zu bedenken. Denn mit der Einstellung der Shuttle-Flüge 2011 ruhe die gesamte Verantwortung beim Mannschaftswechsel ausschließlich auf den Schultern Russlands. Er hoffe, dass die erfolgreiche Zusammenarbeit der ISS-Partner sowohl bei diesem Projekt als auch bei anderen perspektivischen Programmen zur Erschließung des Weltraums noch „viele Jahre“ fortgesetzt werde, sagte Perminow.
(für dapd)