Berlin, 26. Oktober 2010 — Die Regional Planetary Image Facility (RPIF) am Institut für Planetenforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat am Dienstag in Berlin ihren 25. Gründungstag begangen. Institutsdirektor Prof. Tilman Spohn (auf dem Foto links) würdigte diese einzigartige Gemeinschaftseinrichtung von DLR und NASA als „historisches Archiv“ und „Beitrag zum kulturellen Erbe der Nation“.
Die RPIF archiviert Bildmaterial von den Körpern unseres Sonnensystems, das von Raumsonden aufgenommen wurde, und stellt es Wissenschaftlern, Bildungseinrichtungen, Medien und anderen interessierten Nutzern zur Verfügung.
Prof. Peter Schultz (auf dem Foto rechts) von der Brown University, Providence (Rhode Island/USA), erinnerte in seinem Festvortrag („Plenatary data centers – bringing the space to the public“) daran, dass es weltweit bereits 15 solcher Einrichtungen gebe. Acht davon befänden sich in den USA, die anderen in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Finnland, Japan, Kanada und Israel. Sie sicherten die Originaldaten angefangen von den Viking-Sonden über das Apollo-Programm bis zu den neuesten Missionen LCROSS und Mars Express für die Zukunft und stellten sie einem breiten Interessentenkreis vor. Im Mittelpunkt stehe dabei die Dokumentation und Popularisierung der geologischen Prozesse auf den Himmelskörpern anhand von bis zu 800.000 Aufnahmen. Zugleich unterbreiteten die RPIF eigene Vorschläge für die weitere Erkundung des Alls.
Der deutsche RPIF-Direktor Prof. Ralf Jaumann (auf dem Foto in der Mitte) stellte dem Auditorium die jüngsten 3D-Aufnahmen vom Mars vor, die mit der hochauflösenden Stereokamera HRSC bei der ESA -Mission Mars Express gemacht wurden. Die Kamera, die im Janur 2004 die ersten Bilder vom Roten Planeten gefunkt hat, entstand am Institut für Planetenforschung in Kooperation mit Astrium Friedrichshafen. Die spektakulärsten Aufnahmen sind jetzt auch in einer Ausstellung im Adlershofer Institut zu bestaunen.