Moskau, 23. Oktober 2010 —
Russland hat den Start seines nächsten Raumschiffes zur Internationalen Raumstation ISS um zwei Tage verschoben. „Sojus TMA-20“ werde mit seiner dreiköpfigen Besatzung nunmehr am 15. Dezember vom Kosmodrom Baikonur (Kasachstan) aufsteigen, teilte die Raumfahrtagentur Roskosmos am Samstag in Moskau mit. Ursprünglich war der 13. Dezember geplant. Der Termin war aber nicht zu halten, weil der Landeapparat der Kapsel wegen eines Transportschadens ausgetauscht werden musste.Der Russe Dmitri Kondratjew, die US-Amerikanerin Catherine Coleman und der italienische ESA-Astronaut Paolo Nespoli sollen ein halbes Jahr in der ISS arbeiten. Mit ihnen erreicht die 26. ISS-Stammbesatzung, die zu diesem Zeitpunkt nur aus Scott Kelly (USA), Alexander Kaleri und Oleg Skripotschka (beide Russland) besteht, wieder die Soll-Stärke von sechs Mitgliedern.
Der Container mit dem „Sojus“-Raumschiff war Anfang Oktober auf dem Bahnweg nach Baikonur beschädigt worden. Dabei hatte auch der Landeapparat gelitten. Er wurde vorsorglich durch einen neuen ersetzt, der aus dem Herstellerwerk „Energija“ in Koroljow bei Moskau eingeflogen wurde. Derzeit wird rund um die Uhr daran gearbeitet, das Raumschiff für den Start vorzubereiten. Wegen der „sehr knappen Zeit“ könnte es nach Angaben von Roskosmos zu einer weiteren Terminverschiebung kommen. Das endgültige Startdatum werde deshalb erst Mitte November festgelegt.
(für dapd)