
Houston, 18. Februar 2021 — Ein Schaden am Annäherungssystem Kurs war der Grund für die Probleme beim Ankoppeln des russischen Frachtraumschiffs Progress M-16 an die Internationalen Raumstation ISS am Mittwoch. Die US-Luft- und Raumfahrtbehörde NASA veröffentlichte am Donnerstag ein Foto, das eine zerdrückte Schale und ein anderes beschädigtes Element der Antenne zeigt. Experten gehen davon aus, dass die Beschädigungen entweder beim Start oder beim Abwurf der Nutzlastverkleidung aufgetreten sind.
In der russischen TV-Übertragung der Kopplung war zu sehen, wie sich der Frachter automatisch bis auf 19 Meter der Station annäherte. Danach wurde der Vorgang abgebrochen. Das Raumschiff entfernte sich wieder auf weit über 100 Meter und wurde dann per Hand von dem russischen Kosmonauten Sergej Ryshikow mit nur rund sechs Minuten Verspätung angedockt.
Die Meisterleistung wurde mit großer Erleichterung aufgenommen. Denn bei einem Scheitern wäre das ganze weitere ISS-Programm der Russen in Verzug geraten, das unter anderem für Juli die Ankopplung des Multifunktionalen Labormoduls (MLM) Nauka (Wissenschaft) vorsieht.
© Gerhard Kowalski