Köln, 15. Januar 2021 — Zwei Jahre lang hat der Mars-Maulwurf versucht, sich tiefer in den Boden des Roten Planeten einzugraben. Jetzt ist seine Reise zu Ende. Wissenschaftler und Ingenieure am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und am Jet Propulsion Laboratory (JPL) in Pasadena (Kalifornien) haben bis zuletzt daran gearbeitet, den Maulwurf zum Graben in die Zieltiefe von fünf Metern zu bringen. Er sollte an Bord der NASA-Landesonde InSight unterhalb der Mars-Oberfläche Temperatur und Wärmefluss messen. In den vergangenen Monaten hat man den Maulwurf noch unter die Oberfläche bekommen und seitliche Hohlräume mit Marsboden verfüllt. Durch die zusätzliche seitliche Reibung sollte er dann weiter vordringen können. Doch trotz sorgfältiger Vorbereitung brachten leider auch 500 Hammerschläge am 9. Januar keinen erkennbaren Fortschritt.
„Wir haben alles gegeben, was möglich war. Aber der Mars und unser tapferer Maulwurf passten einfach nicht zusammen“, teilte das DLR nun in Köln mit. „Erfreulicherweise haben wir viele Erfahrungen gesammelt, die zukünftigen Mars-Missionen helfen können, unter die Oberfläche zu gelangen.“ Das Interesse an der Erforschung des Mars-Untergrunds sei „weiterhin hoch“.
© Gerhard Kowalski