Kourou, 29. Dezember 2020 — Im zweiten Anlauf ist eine russische Sojus-ST-Trägerrakete am Dienstag um 17:42 Uhr deutscher Zeit problemlos vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana gestartet. Sie brachte den französischen Militärsatelliten CSO-2 auf seine sonnensynchrone Umlaufbahn. Ein erster Startversuch am Montag musste wegen zu starker Winde abgesagt werden.
Eigentlich war die Mission bereits für April geplant. Doch anfangs gab es technische Probleme mit der Fregat-Oberstufe. Später war dann der Startplatz wegen der Corona-Pandemie zeitweilig gesperrt.
Auftraggeber von CSO-2 ist das Pariser Verteidigungsministerium für die französische Raumfahrtagentur CNES (Centre National d‘Etudes Spatiales) und die Verteidigungsbeschaffungsagentur DGA (Direction générale de l‘armement), teilte die Betreibergesellschaft Arianespace mit. Der optische Aufklärungssatellit folgt auf CSO-1, der im Dezember 2018 ebenfalls mit einer Sojus-ST-Rakete gestartet wurde. Die Satelliten lösen die analogen Helios 2A und Helios 2B, die seit 2004 und 2009 die Erde umkreisen.
Es war dies der zehnte und letzte Start dieses Jahres in Kourou, die 25. Sojus-Mission von hier seit Oktober 2011, der 17. und letzte Start Russlands in diesem Jahr sowie der insgesamt 1.931 Sojus-Start überhaupt .
© Gerhard Kowalski