Paris, 1. Dezember 2020 — Die Europäische Weltraumorganisation ESA hat mit einem Industriekonsortium unter Leitung des Schweizer Startups ClearSpace SA einen Vertrag über 86 Millionen Euro für eine besondere Dienstleistung unterzeichnet: die erste Entfernung eines Stücks Weltraummüll aus der Erdumlaufbahn. ClearSpace werde im Jahr 2025 die erste solche aktive Mission – ClearSpace-1 – starten, wurde am Dienstag in Paris mitgeteilt. Dabei werde der obere Teil eines Vespa (Vega Secondary Payload Adapter), der mit der europäischen Vega-Trägerrakete verwendet worden sei, eingesammelt und zum Wiedereintritt gebracht. Dieses Objekt sei nach dem zweiten Flug von Vega im Jahr 2013 den Vorschriften zum Abbau von Weltraummüll entsprechend in einer für die Entsorgung vorgesehenen Erdumlaufbahn von zirka 801 bis 664 Kilometern Höhe zurückgelassen worden.
Für eine derartige Dienstleistung anstelle der direkten Beschaffung und Durchführung der gesamten Mission zu zahlen, sei eine neue Art der Geschäftstätigkeit für die ESA und solle ein erster Schritt zur Etablierung eines neuen kommerziellen Sektors im Weltraum sein, heißt es in der Pressemitteilung.
© Gerhard Kowalski