Moskau, 1. Dezember 2020 — Eröffnet wurde das Kosmodrom Wostotschny im Amur-Gebiet 2016 von Präsident Wladimir Putin als nationales Prestigeobjekt. Inzwischen ist aus ihm ein Sorgenkind geworden, das eher durch Lug und Trug von sich reden macht.
Deshalb wurde jetzt eine ständige Kontroll- und Revisionsgruppe eingerichtet. Sie soll dafür sorgen, dass künftig nur qualitativ erfüllte Arbeiten abgenommen sowie die korrekte Verwendung der Mittel bei den Bauten und die Einhaltung der Termine gewährleistet werden, meldet die Nachrichtenagentur TASS am Montag unter Berufung auf die GK Roskosmos. Die Kontrolle der Baustelle soll dabei auch durch Weltraum- und Luftbilder erfolgen. Roskosmos-Chef Dmitri Rogosin will einmal im Monat operativ vor Ort bei der Lösung der Probleme eingreifen.
Inzwischen wurden die Generaldirektoren des Kosmodroms und des Zentrums für die Nutzung der Bodenobjekte der kosmischen Infrastruktur (ZENKI) entlassen. Neuer Chef von Wostotschny ist Andrej Nowikow.
Seit Eröffnung des Kosmodroms haben hier lediglich fünf Starts stattgefunden, von denen einer fehl schlug. Wenn alles gut geht, kommt in diesem Jahr noch ein Start hinzu.
© Gerhard Kowalski