Moskau, 19. November 2020 — Das Leck in der Übergangssektion des russischen Swesda-Moduls der Internationalen Raumstation ISS ist immer noch nicht dicht. Der Versuch vom Dienstag, es mit Hilfe einer Art Pflaster aus Gummi und Aluminiumfolie endlich zu schließen, schlug fehl, wurde am Donnerstag mitgeteilt. Der Luftdruck in der hermetisch geschlossenen Sektion sei erneut von 736 auf 685 Millimeter Quecksilbersäule gefallen.
Das Leck von etwa 4,5 Zentimetern Größe war im September vergangenen Jahres in dem Modul entdeckt worden. Es wurde daraufhin mit einem hitzebeständigen Klebeband provisorisch geschlossen. Dennoch wich immer wieder Luft aus der Station, ohne dass allerdings die ISS-Besatzung, die mit der Ankunft des Crew Dragons inzwischen auf sieben Mitglieder angewachsen ist, in Gefahr ist, wie offiziell immer wieder betont wird.
Bei ihrem Ausstieg am Mittwoch hatten die russischen Kosmonauten Sergej Ryshikow und Sergej Kudj-Swertschkow die Stelle des Lecks auch von außen in Augenschein genommen, aber keine Beschädigung feststellen können.
© Gerhard Kowalski