Washington, 15. Oktober 2020 — Die US-Luft- und Raumfahrtbehörde NASA hat seit 2006 für rund vier Milliarden Dollar 71 Plätze in russischen Sojus-Raumschiffen gekauft. Der billigste kostete etwa 21,3 Millionen Dollar, der teuerste und bisher letzte vereinbarte Platz von Kathleen Rubins, die am Mittwoch mit den Russen Sergej Ryshikow und Sergej Kudj-Swertschkow zur Internationalen Raumstation ISS geflogen ist, 90,3 Millionen Dollar, teilte das Internetportal spaceflightnow.com mit.
Inzwischen hofft die NASA, sich mit der GK Roskosmos über die weitere Mitnahme von US-Astronauten in Sojus– und von russischen Kosmonauten in amerikanischen Raumschiffen einigen zu können. Wenn das nicht bis zum nächsten russischen ISS-Start im April zustande komme, werde man sich in allernächster Zukunft darum bemühen, sagte der Chef des ISS-Programms der NASA, Joel Montalbano, am Mittwoch.
Die russische Seite machte indes erneut klar, dass man sich erst einmal von der „Zuverlässigkeit und Sicherheit“ der neuen US-Raumschiffe überzeugen wolle, bevor man eigene Kosmonauten mit ihnen auf die Reise schickt.
© Gerhard Kowalski