Houston/Moskau, 10. Oktober 2020 — Der Versuch, am Freitag zwei vermeintliche kleine Lecks im russischen Swesda-Modul der Internationalen Raumstation ISS mit amerikanischer Knetmasse zu schließen, ist misslungen. Eine Überpüfung am Samstag habe ergeben, dass die Quecksilbersäule in der betroffenen Übergangssektion des Moduls in den vergangenen zwölf Stunden von 727 auf 634 Millimeter gefallen ist, geht aus dem Funkverkehr mit der Station hervor.
Seit September 2019 entweicht Luft aus der ISS. Im August dieses Jahres ist die Menge auf 1,4 Kilogramm pro Tag angewachsen. Daraufhin wurde intensiv nach dem Leck gesucht, das nun offenbar gefunden zu sein schien.
Für die russisch-amerikanische Besatzung der Station habe zu keiner Zeit eine Gefahr durch das Leck bestanden, haben die Flugleitzentren bei Moskau und in Houston (Texas) mehrfach festgestellt. Notfalls hätte man Atemluft auf die Umlaufbahn bringen müssen.
© Gerhard Kowalski