Samara, 27. Juni 2020 – Solche Meldungen haben absoluten Seltenheitswert, obwohl bekannt ist, dass viele Betriebe der russischen Raumfahrtbranche nicht voll ausgelastet sind: Das Weltraumraketenzentrum RKZ Progress in Samara an der Wolga hat im 1. Halbjahr 397 Mitarbeiter entlassen. Wie die Agentur Interfax unter Berufung auf das regionale Arbeitsministerium meldete, handelt es sich dabei unter anderem um Piloten, weil die Flug-Abteilung des Unternehmens geschlossen worden sei. Den betroffenen Personen werde nach der geltenden Gesetzeslage die Möglichkeit geboten, eine andere Arbeit zu finden oder sich umschulen zu lassen.
Das RKZ Progress hat insgesamt mehr als 15.000 Mitarbeiter. Wegen der Corona-Epidemie konnten zeitweise nur 30 Prozent der Belegschaft arbeiten. Die Produktion der neuen Trägerrakete Sojus-5 und von Satelliten sowie die Tests seien aber nicht unterbrochen worden, heißt es.
© Gerhard Kowalski