
Moskau, 9. Juni 2020 — Der Generaldirektor der GK Roskosmos, Dmitri Rogosin, hat sich über das Verhalten der USA nach dem Start von Crew Dragon zur Internationalen Raumstation ISS beklagt. Dem großen Jubel vom 30. Mai nach zu urteilen haben die Amerikaner gewaltig darunter gelitten, dass sie beim Transport ihrer Besatzungen zur ISS in den vergangenen neun Jahren von der Zuverlässigkeit des bemannten russischen Sojus MS-Raumschiffe abhingen, schreibt er in einem Beitrag für die Zeitschrift Forbes. Dabei habe sein Land weder sich selbst noch sie enttäuscht, sondern voll und qualitativ seine Verpflichtungen gegenüber seinen Partnern – den Amerikanern, Kanadiern, Europäern und Japanern – erfüllt und die Station für die gesamte Menschheit gerettet. Dafür hätten aber einige seiner Kollegen seitens der Amerikaner „kein Wort der Dankbarkeit“ vernommen. An seine Adresse habe es nur Spott gegeben.
Rogosin skizzierte in dem Beitrag auch das neue russische Raumfahrtprogramm, das von vier in der GK Roskosmos vereinigten Holdings umgesetzt werde. Diese Reform erlaube es Russland, flexibel und operativ auf die Herausforderungen der modernen Wirtschaft und Aktivitäten der Konkurrenten zu reagieren.
© Gerhard Kowalski