Houston, 25. Mai 2020 — Der neunte und letzte japanische Kounotori-Frachter hat am Montag mit rund sechs Tonnen Nachschub die Internationale Raumstation ISS erreicht. Er wurde um 14:14 Uhr deutscher Zeit vom US-Astronauten Chris Cassidy mit Unterstützung seines russischen Kollegen Iwan Wagner mit dem kanadischen Roboterarm „eingefangen“, um später an das Harmony-Modul der Station umgesetzt zu werden. Der Frachter war am Mittwoch an der Spitze einer H2B-Trägerrakete vom Weltraumbahnhof Tanegashima in der Präfektur Kagoshima im Südwesten des Landes aufgestiegen. Es war dies zugleich der letzte Start dieses leistungsstärksten Trägers Japans.
Kounotori 9 bringt neben Lebensmitteln, Verbrauchsmaterial und wissenschaftlichen Experimenten die letzten sechs Lithium-Ionen-Batterien auf die Umlaufbahn, um die Energieversorgung der Station zu verbessern. Sie werden in nächster Zeit bei Ausstiegen der amerikanisch-russischen Besatzung montiert. Die folgende Frachter-Generation soll dann schon selbst automatisch anlegen, wie es die Russen schon immer tun.
© Gerhard Kowalski