Moskau, 25. Mai 2020 — Der Generaldirektor der Staatlichen Korporation (GK) Roskosmos, Dmitri Rogosin, hat eine ausschließlich positive Bilanz seiner Arbeit seit seiner Berufung durch Präsident Wladimir Putin vor zwei Jahren gezogen. In dieser Zeit sei es der neuen Führung der Branche gelungen, eine „positive Dynamik bei der Lösung vieler Fragen zu erreichen“, heißt es in einer am Sonntag veröffentlichten Erklärung des Raumfahrtagenturchefs. Als Beispiele nannte er die Erhöhung der Tempi beim Bau des Kosmodroms Wostotschny im Amur-Gebiet und die Gewährleistung von havariefreien Raketenstarts.
So habe man 2019 25 Weltraum- und 10 Kampfraketenstarts zum ersten Mal seit mehr als eineinhalb Jahrzehnten mit einer 100-prozentigen Erfolgsquote durchgeführt, sagte Rogosin. In Wostotschny habe man mit dem Bau der Angara-A5-Startrampe begonnen, die 2023 vollendet sein soll, und in Moskau entstehe das Nationale Kosmoszentrum (NKZ). Zudem habe man im bemannten Raumfahrprogramm den Übergang von der analogen Sojus-FG– zur nunmehr digitalen Sojus-2.1a-Trägerrakete vollzogen, die kooperativen Raumfahrtbeziehungen zu den traditionellen westlichen Partnern erhalten und die Zusammenarbeit mit den BRICS-Staaten, insbesondere China, ausgebaut.
Als wichtigste bevorstehende Projekte nannte der Roskosmos-Chef unter anderem die Flugerprobung der Angara-, Sojus-5– und Sarmat-Raketen sowie des neuen bemannten Raumschiffes Orjol. Dazu gehöre auch die Modernisierung der Gagarinschen Startrampe in Baikonur (Kasachstan) sowie die Entwicklung von Elementen der neuen superschweren Trägerrakete, der Sojus-6 und einer Rakete mit Methangas-Triebwerken.
© Gerhard Kowalski