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Credit: ESA
Credit: ESA

Paris/Moskau, 15. September 2010 — Der virtuelle 520-Tage-Flug von sechs Kandidaten zum Mars und zurück ist in eine neue Phase getreten. Die drei Russen, zwei Europäer und ihr chinesischer Kollegen haben in der „Mars 500“-Versuchsanlage des Moskauer Instituts für Medizinische und Biologische Probleme  (IMBP) die 105-Tage-Grenze eines vorbereitenden Experiments von 2009 überschritten, teilte die Europäische Weltraumorganisation ESA am Mittwoch in Paris mit. Von nun an sei an dem Versuch „alles neu“.

Das „Raumschiff“ sei bereits so weit von der Erde entfernt, dass die Funksignale zwei Minuten in jede Richtung brauchten, betonte die ESA. Damit sei kein direkter Funkkontakt mehr möglich. Die Laufzeit der Signale werde sich noch auf 20 Minuten erhöhen. Der nächste „Meilenstein“ sei die „Landung“ auf dem Mars, die für den 10. Februar 2011 geplant sei. Nach 30 Tagen Aufenthalt erfolge dann der Rückflug.

Das Männer-Sextett hat während seiner Mission, bei der ein realer Mars-Flug allerdings ohne Schwerelosigkeit simuliert wird, rund 100 Experimente durchzuführen. Zudem ist der  Arbeitstag mit Wartungsarbeiten und einem umfangreichen körperlichen Training ausgefüllt.
 
Das Experiment hatte am 3. Juni begonnen. Am 14. Juni verließ das „Raumschiff“ den Erdorbit und nahm Kurs auf den Roten Planeten. Für Anfang November 2011 ist die Rückkehr vorgesehen.
(für dapd)