Washington, 6. Mai 2020 — Der umtriebige US-Unternehmer Elon Musk hat wieder einmal eine ausgefallene Werbe-Idee: Er will mit Tom Cruise in der Internationalen Raumstation ISS einen Film drehen. Eine Fortsetzung der Serie Mission: Impossible mit dem berühmten Filmstar soll es aber nicht werden, teilte er mit.
NASA-Chef Jim Bridenstine zeigte sich von dem Vorhaben sehr angetan. Seine Behörde werde „mit Freude“ an Bord der ISS mit Cruise an dem Film arbeiten, sagte er. Solche populären Unternehmungen könnten die neue Generation von Ingenieuren und Wissenschaftlern begeistern, die grandiosen Pläne der NASA umzusetzen.
Bleibt anzumerken, dass die ISS ja ein internationales Unternehmen mit vielen Partnern ist, die man vielleicht vorher auch mal fragen sollte, was sie davon halten. Zudem ist die dauerhafte Präsenz der USA in der Station nach dem Auslaufen der Mitflugverträge mit den Russen noch nicht in trockenen Tüchern. Sie hängt vom erfolgreichen Start des Crew Dragon von Musk ab, der am 27. Mai erstmals zur ISS fliegen soll. Alle ernsthaften Raumfahrtfreunde drücken den Amerikanern dafür die Daumen. Für den Fall, dass etwas dazwischen kommen sollte, hat die NASA die Russen schon gebeten, ihr für den Herbst einen Platz in einem Sojus-Raumschiff zu reservieren, damit wenigstens ein US-Astronaut auf der Station ist.
© Gerhard Kowalski