Koroljow, 12. September 2010 — Ein russisches Frachtraumschiff mit 2,5 Tonnen Nachschub an Bord hat am Sonntag automatisch an der Internationalen Raumstation ISS angelegt. Die Kopplung von „Progress M-07M“ habe um 13.58 Uhr deutscher Zeit problemlos stattgefunden, teilte das Flugleitzentrum (ZUP) in Koroljow bei Moskau mit. Beim Vorgänger mit der Seriennummer M-06M waren wegen eines Kommunikationsproblems noch zwei Versuche erforderlich.
Das Raumschiff war am Freitag erst im zweiten Anlauf vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan aufgestiegen. Ein erster Startversuch musste zwei Tage zuvor wegen zu starken Windes abgesagt werden.
Der Frachter bringt unter anderem 870 Kilogramm Treibstoff, 210 Kilogramm Trinkwasser und 206 Kilogramm Lebensmittel sowie 102 Kilogramm wissenschaftliche Geräte vor allem für neue biotechnologische Experimente zur Station. Die sechsköpfige russisch-amerikanische Besatzung darf sich ferner auf Post und Päckchen von ihren Familien sowie neue Film-CDs für das Bordkino freuen.
Die drei russischen Kosmonauten bekommen zudem als offizielle Post die Formulare für die Volkszählung im Oktober, die sie auf der Umlaufbahn ausfüllen und dann zur Erde zurückschicken müssen. Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich am 24. September, wenn zwei Russen und eine US-Amerikanerin ihren Langzeitflug in der ISS beenden und mit dem Raumschiff „Sojus TMA-18“ heimkehren.
(für dapd)