Paris, 24. April 2020 — Die atemberaubenden Bilder und bahnbrechenden Erkenntnisse des Hubble-Weltraumteleskops der Europäischen Weltraumorganisation ESA und der US-Luft- und Raumfahrtbehörde NASA haben unseren Blick auf das Universum revolutioniert. Drei Jahrzehnte wissenschaftlicher Entdeckungen werden nun mit einer Aufnahme einer Molekülwolke gefeiert, die zu den beeindruckendsten gehört, die das Teleskop seit seiner Inbetriebnahme angefertigt hat, teilte die ESA am Freitag in Paris mit
Das Porträt zeigt den gigantischen Emissionsnebel NGC 2014 sowie seinen Nachbarn NGC 2020, die gemeinsam einen Teil des Sternenentstehungsgebiets in der Großen Magellanschen Wolke, einer Satellitengalaxie der Milchstraße, ausmachen. Die Große Magellansche Wolke ist etwa 163.000 Lichtjahre von der Erde entfernt. Das Motiv erinnere an eine Unterwasserwelt, weshalb das Bild den Spitznamen Kosmisches Riff trägt, hieß es.
Das Hubble-Weltraumteleskop war am 24. April 1990 gemeinsam mit fünf Astronauten an Bord des Space Shuttles Discovery ins All gestartet worden. Seitdem hat es einen ganz neuen Blick in den Kosmos ermöglicht – und so das kollektive Wissen über das Universum nach und nach verändert. Bis heute wurden im Rahmen der Mission 1,4 Millionen Observationen durchgeführt. Astronomen auf der ganzen Welt verfassten anhand dieser Daten über 17.000 wissenschaftliche Publikationen. Das macht Hubble zu einem der produktivsten Weltraumteleskope aller Zeiten.
© Gerhard Kowalski