Mi. Nov 27th, 2024

Köln,  22. April 2020 —   Millionen Menschen gingen am 22. April 1970 in den USA auf die Straßen,  um gegen Ölpest,  Umweltverschmutzung,  Walfang und Giftmüll zu demonstrieren. Sie begründeten damit eine Initiative,  die schon bald den gesamten Globus erfasste:   Die Umweltbewegung,  an die heute der „Earth-Day“ erinnert. Sie hat unsere Zivilisation vielfach mit wesentlichen Erkenntnissen aus dem Weltraum geprägt. In Corona-Zeiten lautet auch hier die Devise #EarthDayAtHome. Unter diesem Hashtag sind beispielhaft Aktionen und Informationen zusammengestellt,  die von zu Hause durchgeführt werden können,  um unser Bewusstsein für die Verletzlichkeit und Einzigartigkeit unseres blauen Planeten zu schärfen,  wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln mitteilte.

Deutschland ist seit dem Start des ersten deutschen Forschungssatelliten AZUR im November 1969 zu einem der weltweit wichtigsten Partner für die friedliche Erforschung der Erde aus dem All geworden. Das DLR spielt hier eine Schlüsselrolle mit eigenen Missionen wie dem deutschen Radarsatelliten-Zwillingspaar TerraSAR-X und TanDEM-X und ab 2021 der EnMAP-Mission sowie den deutschen Beiträgen zu ESA-Erdbeobachtungssatelliten wie dem ersten europäischen Wettersatelliten Meteosat in den 1970-er Jahren bis hin zum aktuellen europäischen Satellitennetzwerk des Copernicus-Programmes.

„Ein Drittel der heute rund 2.200 aktiven Satelliten im Erdorbit liefert Daten zur Erforschung der Erde. Allein die Copernicus-Familie aus derzeit sieben Sentinel-Satelliten spuckt täglich 150 Terabyte neue Beobachtungsdaten aus“,  schildert Jörn Hoffmann,  Copernicus-Programmleiter im DLR Raumfahrtmanagement in Bonn. Dazu kämen gigantische Archive von Missionen der vergangenen fünfzig Jahre mit wertvollen Zeitreihen etwa zum Ozonloch,  zur polaren Eisbedeckung oder zur Höhe des Meeresspiegels.

© Gerhard Kowalski