Köln, 15. April 2020 — Auch CIMON-2, die Weiterentwicklung des in Deutschland gebauten Astronautenassistenten, hat seine Fähigkeiten an Bord der Internationalen Raumstation ISS in ersten Tests erfolgreich demonstriert. Der ballförmige, freifliegende, mit künstlicher Intelligenz (KI) ausgestattete Technologie-Demonstrator stellte seine Funktionalitäten in Interaktion mit dem italienischen ESA-Astronauten Luca Parmitano unter Beweis, teilte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Mittwoch in Köln mit. CIMON-2 war Anfang Dezember vergangenen Jahres von Cape Canaveral (Florida) zur ISS gebracht worden. Dort soll er bis zu drei Jahre bleiben.
Getestet worden seien unter anderem die autonomen Flugfähigkeiten sowie die Sprach-Steuerung der Navigation und die Erteilung von Aufgaben an CIMON-2, heißt es weiter. Zum ersten Mal sei der Anflug zu einem spezifischen Punkt innerhalb des europäischen Columbus-Moduls erfolgreich absolviert worden. Dank der absoluten Navigation im Raum habe sich CIMON-2 in der Lage gezeigt, durch verbale Befehle zu einem bestimmten Ort zu gelangen. So habe ihn Parmitano während der Inbetriebnahme der neuen Hard- und Software aufgefordert, zum Biological Experiment Laboratory (Biolab) innerhalb des Forschungsmoduls zu fliegen. Eine weitere Aufgabe sei gewesen, auf Kommando Fotos und Videos aufzunehmen und diese dem Astronauten anschließend zu zeigen. Mit diesen Fähigkeiten werde CIMON-2 in Zukunft wissenschaftliche Experimente auf der ISS unterstützen können. betonte das Expertenteam.
© Gerhard Kowalski